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Slawa Ukrajini. Ukrainische Kunst in Zeiten des Krieges.

Kunstausstellung im Stadtwerke Wasserturm Wesel, Brandstraße 44 in Wesel

Der Wasserturm wurde 1886 erbaut. In den Jahren 1931/32 bekam der kegelförmige Turm eine zylindrische Ummantelung. So entstand der „Turm im Turm“. Der obere Teil wurde 1951 nach Kriegszerstörungen neu errichtet. 1979 wurde der Wasserturm stillgelegt und hat somit fast 100 Jahre für die Wasserversorgung in Wesel gedient. Seit 1987 ist der Turm technisches Baudenkmal und seit 1991 steht er als Raum für Wechselausstellungen zur Verfügung.
In den Räumen des 136 Jahre alten Stadtwerke Wasserturms befinden sich besondere Ausstellungsflächen für Kunstausstellungen. Auf fast 150 qm werden Bilder und Skulpturen auf drei Stockwerken ins rechte Licht gesetzt.

Wesel

Die Kunstszene in der Ukraine ist trotz des Krieges lebendig. Umso wichtiger ist es, diese auch außerhalb des Landes sichtbar zu machen. Unter dem Titel „Slawa Ukrajini ‐ Kunst in Zeiten des Krieges “ setzt sich die Ausstellung mit den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine auseinander und wagt einen Versuch, die Ursachen und die Folgen des Krieges zu beleuchten.

Der neugeründete Kunstverein „Kunst im Turm Wesel“ konnte die ukrainische Kunsthistorikerin Frau Dr. Olha Sobkovych als Kuratorin gewinnen, um die Ausstellung zu gestalten. Ihnen ist es gelungen, 18 aktuelle Positionen im Stadtwerke Wasserturm zu versammeln. Hierunter sind sowohl Künstlerinnen und Künstler, die aus der Ukraine geflohen sind, als auch solche, die sich immer noch in der Ukraine aufhalten. Anhand von Gemälden, Skulpturen, Graphiken, Drucken und Filmen, u.a. von einer Performance, werden die Erlebnisse der Künstlerinnen und Künstler im Angriffskrieg sichtbar gemacht.

Diese Ausstellung zeigt ukrainische Kunst als Reaktion auf die Herausforderungen des Krieges. Die im Wasserturm zusammengestellten Werke sollen Ereignisse, aber auch Gefühle widerspiegeln und obendrein einen Einblick in die Kunst der Ukraine der letzten zehn Jahre gewähren.

Jedes Kunstwerk hat seine eigene Botschaft, aber es verbindet sie alle die Darstellung des Lebens im Krieg, unter zwei miteinander verknüpften Sichtweisen: „Was vergeht“ erzählt von der dramatischen Gegenwart;„Was ewig ist“ betont dagegen die universellen Werte, die den Sieg davontragen werden: Liebe, Menschlichkeit, Glaube, Freiheit, Respekt. Und das Bewusstsein darüber, wer du bist.

Der Aufbau der Schau ist auch der Geschichte des Wasserturms geschuldet, dessen Erdgeschoss bis zum II. Weltkrieg zeitweise als Polizei-Gefängnis diente, während das erste Obergeschoss als Wohnung genutzt wurde. Und so bewegen wir uns in der Ausstellung vom Tragischen zum lebensbejahenden Optimismus und reflektiert über die Quellen einer lebensbejahenden ukrainischen Identität.

Kunst als Dokument des Krieges. Wir beginnen im Erdgeschoss mit den Aufzeichnungen der Künstler über militärische Ereignisse auf dem Territorium der Ukraine. In vier Räumen, die früher Arrestzellen waren, erfahren wir von der Besetzung von Kramatorsk im Jahr 2014; der Gefangenschaft in Donezk 2014; der Zerstörung ukrainischer Städte durch Angriffe der Russischen Föderation im Jahr 2022 und der Tragödie der Zerstörung des Wasserkraftwerks von Kachowka im Juni 2023.

Vom Erdgeschoss, das es durch seine emotionale Komponente dem Betrachter ermöglicht, sich in die Geschehnisse einzufühlen, führt der Weg weiter zu kreativen Überlegungen und Abstraktionen im ersten Stock des Turms. Der Aufstieg ist performativ und symbolisiert den Übergang zur nächsten Ebene des Verständnisses der Realität.

In den beiden darauffolgenden Etagen geht es um die Transformation des Bewusstseins, dem Studium der menschlichen Gefühle während der ständigen “Turbulenzen” und der Suche nach Halt, sowie um philosophische Überlegungen über das Wesen der Existenz. Die meisten dieser Themen werden durch den Bezug auf die Landschaft und das Bild der Heimat offenbart.

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Petro Аntyp, Danyil Rovenchyn, Oksana Chepelyk,Olena Holub, Оlesia Rybchenko, Oleksandr Serdiuk, Oleksii Konoshenko, Igor Panchuk, Ira Gvozdyk, Katya Lisova, Michael Levchenko, M.K. Burnaz, Polina Kuznetsova und Andrii Skrypka, Saeid Ahmadi, Serhii Druziaka und Serhii Lytvynov, Serhii Zakharov, Victoriia Romanchuck.

Kuratiert durch Dr. Olha Sobkovych in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Kunst im Turm Wesel

Die Vernissage findet am 26.11.23 um 18 Uhr statt, die Ausstellung ist vom 26.11.2023 bis 26.01.2024 im Stadtwerke Wasserturm zu sehen.

Öffnungszeiten: Mittwochs, 15–19 Uhr, Samstags, 11–15 Uhr, Sonntags, 13–17 Uhr
Der Eintritt ist frei. Weitere Termine nach Vereinbarung unter: 0151-72805787

Contact

Kunstverein Kunst im Turm Wesel
Brandstraße 44 (Stadtwerke Wasserturm)
46483 Wesel
0281-9660 258
0151-72805787
info@kunstimturm-wesel.de
www.kunstimturm-wesel.de

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