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Herbstliche Spaziergänge am Niederrhein – Teil 1: Von Wesel bis Niederkrüchten

20.10.2023

Endlich wieder dick eingemummelt spazieren gehen, die bunte Natur genießen und anschließend eine heiße Tasse Kakao trinken – so sieht der perfekte Herbsttag für mich aus. Ihr sucht noch eine schöne Spazierroute mit Wasserblick? Da habe ich ein paar Tipps für euch: Wie wäre es mit einem Spaziergang am Auesee in Wesel oder am Wisseler See in Kalkar? Auch der Venekotensee in Niederkrüchten ist genauso meine Herzensempfehlung wie der Adolfosee bei Ratheim. Die Highlights der Spaziergänge verrate ich euch hier…

 

Rund um den Auesee in Wesel

Meine erste Empfehlung führt euch auf einer Strecke von 13,8 Kilometern rund um den Auesee. Der Ausgangspunkt ist die Stadtinformation Wesel auf dem Großen Markt bzw. der historische Mittelpunkt der Stadt Wesel. Von prägnanten Gebäuden, wie der im 16. Jahrhundert errichtete Willibrordi-Dom und das historische Rathaus aus dem 15. Jahrhundert, geht es von der Innenstadt in Richtung Weseler Rheinaue.

 

 

Die Highlights

Dabei passiert ihr eine ehemalige, fast 150 Jahre alte Eisenbahnbrücke, die nicht nur 40 Jahre lang die längste Brücke Deutschlands war, sondern auch die erste niederrheinische Ost-West-Verbindung. Dann geht es vorbei am RheinBad mit benachbartem Minigolfplatz zu der Rheinaue und den Rheininseln.

Der sich weiter nähernde ca. 250 ha große Auesee entstand zwischen 1963 und 1993 durch Kiesabbau und ist heute ein beliebtes und überregional bekanntes Ausflugsziel für Badegäste, Surfer, Segler und Taucher. Auch die unmittelbare Umgebung des Auesees bietet jede Menge zum Entdecken. Ein kleiner Stichweg führt zu einer Vogelbeobachtungshütte von der man eine Insel beobachten kann, die als ungestörter Brutplatz für die Vogelwelt angelegt wurde.

Am Rand der Aue verlief auch ein Teilstück der früheren Kleinbahntrasse, die die Stadt Wesel über Bislich mit der Stadt Rees verbunden hat und die Biologische Station hat seit 2001 in der Nähe ihr Domizil in dem speziell dafür errichteten Gebäude.

Fotos: Eginhard Brandt, WeselMarketing GmbH

 

Rund um den Wisseler See

Dünen, Deich und Kiesgeschichten erwartet euch auf dem Rundwanderweg in Kalkar-Wissel.  Insgesamt ist die Strecke 11,9 Kilometer klang und sollte in knapp drei Stunden zu schaffen sein. Kurz zusammengefasst, führt die Route aus dem historischen Stadtkern Kalkars entlang des Flüsschens Kalflak und der Wisseler Seen zum Naturschutzgebiet Wisseler Dünen und zurück zum Ausgangspunkt. 

 

 

Die Highlights

Los geht es an der Tourist-Information im Städtischen Museum (Grabenstraße 66) und verläuft direkt hinaus in die niederrheinische Natur. Geht es über den Sommerdeich mit Blick auf Wiesen und Felder, habt ihr, wenn ihr Glück habt, die Möglichkeit, Fischreiher oder Storchenpaare zu beobachten.

Dann geht es weiter entlang des Flüsschens Kalflak bis zum Fingerhutshof und dann unmittelbar entlang des Wisseler Sees. Hier habt ihr das Wasser immer im Blick. Zusätzlich liefert ein Kieslehrpfad Informationen über die Entstehung der Wisseler Seen und den Kiesabbau am Niederrhein im Allgemeinen. Mit dem Naturschutzgebiet Wisseler Dünen erreicht die Tour einen Höhepunkt. Auch diese einzigartige Flora und Fauna dieses ersten Naturschutzgebiets des Kreises Kleve wird auf Info-Tafeln erklärt. Der angrenzende Ferien- und Campingpark Wisseler See bietet übrigens auch jede Menge Freizeit- und Übernachtungsmöglichkeiten.

Kurzer Hinweis: Wenn ihr eine kürzere Tour wünscht, könnt ihr auch am Parkplatz Wisseler See (Mühlenstraße) starten. Von dort ist eine kürzere Tour mit drei Kilometern nur um die Wisseler Dünen möglich. Darf es etwas mehr sein, könnt ihr den Weg um die Wisseler Dünen inklusive Umrundung des Wisseler Sees in etwa sieben Kilometern absolvieren.

 

Rund um den Adolfosee bei Ratheim

Wer eine kürzere Spazierstrecke bevorzugt, für den ist vielleicht der Adolfosee zwischen den Ortschaften Heinsberg und Hückelhoven bei Ratheim eine gute Wahl. Die Strecke ist insgesamt 4,7 Kilometer lang und ihr startet in der Nebenstraße „Am Ohof“. Ihr haltet euch in Richtung Burgstraße und biegt links ab in Richtung Ortsmitte Ratheim.

 

 

Die Highlights

Unmittelbar vor dem Pützbach geht es rechts in einen schmalen Weg in das Naturschutzgebiet Haller Bruch bis zur Steinstraße. Nach einem kurzen Schlenker nach rechts steuert ihr links über die Hagbrucher Straße bis zum Eingangstor zum einstigen Rittergut Haus Hall. Achtung: Das Gelände ist privat. Von dort geht es zurück über die Hagbrucher Straße bis zur Burgstraße und dann rechts in Richtung Startpunkt.

Keine Sorge, es geht noch nicht zurück. Ihr biegt an der ersten Möglichkeit dann links in den Ziegelweg und nach etwa 80 m rechts in den Wiesenweg. Von hier aus gelangt ihr zum Seeufer. Den eingezäunten Bereich folgt ihr nur etwa 500 m bis hinter dem Bürgerseehaus. Jetzt habt ihr immer wieder einen freien Blick auf den See, wenn ihr euch für den schmalen Pfad statt dem Rad- und Wanderweg entscheidet. Habt ihr gewusst, dass der Adolfosee seinen offiziellen Namen durch Dr. Adolf Freiherr Spies von Büllesheim bekommen hat, der zu dieser Zeit Bundestagsabgeordneter für den Kreis Heinsberg war?

An der Rurbrücke geht es flussabwärts zwischen See und Rur, links in Richtung Tauchschule und könnt von hier aus u.a. die alten Bunkeranlagen aus der Ferne begutachten, bevor es wieder Richtung Ziel geht.

 

Rund um den Venekotensee

Mit 10,4 Kilometern ist der Spaziergang rund um den Venekotensee in Niederkrüchten etwas länger und in etwa 2,5 Stunden zu absolvieren. Nicht nur der See liegt in landschaftlich reizvoller Lage, sondern die Tour führt teilweise durch das Naturschutzgebiet Dilborner Benden an der Schwalm entlang.

 

 

Die Highlights

Am besten startet ihr am Eingang von Venekoten (Am Kupenberg), haltet euch links, um der nächsten Straße rechts zu folgen. Ab hier folgt ihr dem Venekotenweg nach links und nehmt den zweiten Weg nach rechts. Nur noch einmal nach links und ihr geht immer am Venekotensee vorbei. Am südöstlichen Uferbereich des Venekotensees befinden sich Restaurants, Übernachtungsangebote sowie die Gelegenheit zum Tennisspielen und Reiten.

Am Ende des Sees geht es weiter geradeaus an der Schwalm entlang. Mit etwas Glück könnt ihr verschiedene Vogelarten, die am Wasser leben, entdecken oder auch die Arbeiten von Bibern bestaunen.

Im weiteren Verlauf erreicht ihr die Kapelle St. Maria an der Heiden in Overhetfeld. Die Entstehung der Kapelle geht auf den legendären Fund einer Muttergottes-Figur zurück und wurde 1703 erstmalig in einem bischöflichen Bericht erwähnt. Besonders die Ausstattung des Kapellenraumes ist sehr schmuck- und eindrucksvoll u.a. mit einem flandrischen Schnitzaltar.

Fotos: Gemeinde Niederkrüchten

Über mich

Ich bin Nicole, freie Journalistin, waschechte Niederrheinerin und ganz verliebt in meine Heimat!

Ich möchte euch mit zu meinen Lieblingsplätzen nehmen, Menschen und Unternehmen vorstellen, die den Niederrhein ausmachen, von tollen Events berichten, euch interessante Insider-Tipps in Sachen Shopping, Restaurants & Co. geben und noch vieles mehr – ihr dürft gespannt sein!

Ich freue mich, wenn ihr mich auf meiner Reise durch den Niederrhein begleitet!

 

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