13.10.2023
Wie schnell die Zeit vergeht… im August 2020 war ich das letzte Mal für meinen Blog im Landhaus Beckmann in Kalkar. Umso gespannter bin ich, was sich seitdem alles verändert hat. So viel kann ich schon mal verraten: es sind sieben neue Zimmer dazugekommen, eine Photovoltaik-Anlage wird gerade installiert, es gibt ein Indoor-Farming-System, acht E-Ladesäulen stehen zur Nutzung bereit und vieles mehr. Kommt ihr mit auf einen kleinen Rundgang?
Es ist morgens 9.30 Uhr, als wir im Landhaus Beckmann in Kalkar ankommen. Als ich auf den Parkplatz fahre, fallen mir als erstes, die insgesamt acht E-Ladesäulen auf, von denen ich eine direkt nutze. Praktischerweise kann man direkt mit EC- oder Kreditkarte bezahlen und muss nicht über ein System oder an der Rezeption bezahlen. Dann geht es vorbei an dem grünen Außenbereich, der mit schönen Bänken, einer Kräuterwand und weiteren Sitzgelegenheiten zum Verweilen einlädt, in Richtung Haupteingang und Rezeption.
Hier wartet, wie beim letzten Mal auch schon, Geschäftsführer Michael Große Holtforth auf uns und begrüßt uns herzlich. Unser erster Weg führt uns in den Frühstücksraum und da ich noch nichts gefrühstückt habe, nutze ich die Gelegenheit und teste das großzügige Sortiment. Was mir positiv auffällt, ist die vegane Vielfalt. Neben hausgemachten Aufstrichen von Hummus über Spinat bis hin zu der Sorte Tomate-Walnuss, Wurst- und Käsealternativen, gibt es auch eine Vielzahl regionaler Backwaren von Brot bis Brötchen, Obst, Milch- und Joghurt-Alternativen, Konfitüren, diverse Teesorten und Kaffee von einer Rösterei in Bocholt.
„Wir achten bei unserem Angebot aber nicht nur auf Regionalität, sondern ein viel wichtigerer Faktor bei uns ist der CO2-Ausstoss der Lebensmittel“, bestätigt Michael. „Das bedeutet, dass wir darauf achten, dass die verwendeten Produkte in erster Linie schon bei der Herstellung wenig CO2 verursachen. Wir versuchen den Anteil an Fleisch- und Milchprodukten kontinuierlich zu verringern. So wird bei der Herstellung von Milchersatzdrinks aus Hafer oder Dinkel oder Mandeln (0,3 Kilo CO2) wird deutlich weniger CO2 freigesetzt als bei der Produktion von Kuhmilch (durchschnittlich 1,5 Kilo).“ Alles Dinge bzw. Themen, mit denen sich Michael tagtäglich auseinandersetzt, verbessert und ihm auch am Herzen liegen.
Passend zum Thema Reduzierung des CO2-Ausstosses betreibt Michael auch Indoor-Farming mit mana Farms. Der „Gewächshaus-Automat“ steht sehr präsent zwischen Bar und Restaurant und die Gäste können so den Greens beim Wachsen zuschauen. „Wir haben uns vor etwa einem halben Jahr für drei verschiedene Sprossenarten entschieden und nutzen diese fürs Frühstücksbuffet und zum Dekorieren unserer Speisen“, erklärt Michael.
Auf vier Ebenen können gleichzeitig 72 Schälchen Greens wachsen und mithilfe des Seedpad Systems ist die Handhabung extrem einfach: Einfach ein Seedpad reinlegen und 10-14 Tage später ernten. Die Mana Farm bewässert die Seedpads selbstständig mehrmals pro Tag und reguliert automatisch die Luftfeuchtigkeit und Temperatur. So haben die Pflanzen jeden Tag den „perfekten Frühlingstag“.
Nach dem Ernten wird das Zellulose Seedpad kompostiert. Die Wachstumsschälchen können in der Spülmaschine gereinigt und wiederverwendet werden, damit kein unnötiger Verpackungsmüll entsteht. Durch den hyperlokalen Anbau werden Verpackungs- und Lebensmittelabfälle reduziert und Frische und Geschmack garantiert. Die perfekte Ergänzung zum nachhaltigen Konzept vom Landhaus Beckmann.
Die Sprossen werde ich gleich auf jeden Fall probieren, aber mein absolutes Highlight des Frühstücks-Sortimentes – es gibt auch Barni & Wilma-Müsli aus Kleve. Ich bin ja von der Geburtsstunde der niederrheinischen Granola-Manufaktur an, ein großer Fan und immer noch sehr stolz, dass es eine Niederrhein Fräulein-Edition von der beliebten Sorte Mandel Britta gibt. Im Landhaus Beckmann gibt es gleich vier Granola-Sorten zum Testen: Mandel Britta, Jana Banana, Hafer Hans und Frida Coco.
In schönen Glaskaraffen könnt ihr euch euer Wunsch-Granola rauslöffeln oder einfach mal alle Sorten ausprobieren. „Wir haben die Manufaktur schon vor zwei Jahren bei uns aufgenommen, da das Granola vegan ist, teilweise glutenfrei und ohne Industriezucker hergestellt ist, passt es perfekt in unser Konzept“, erklärt mir Michael. „Und für alle Gäste, die nach dem Frühstück nicht mehr ohne Barni & Wilma leben können, gibt es das Granola an der Rezeption zu kaufen.“
Ich habe meine Frühstückauswahl getroffen, suche mir einen schönen Platz am Fenster mit Blick ins Grüne und freue mich auf meinen kleinen Hotel-Rundgang nach dem Essen. Dabei beobachte ich auch die anderen Gäste, die genauso wie ich von der bunten Vielfalt begeistert sind. Einige Gäste bekommen auch ein Lunchpaket, die heute den in der Nähe liegenden Golfplatz besuchen oder noch eine Radtour geplant haben.
Dann holt Michael uns ab und wir starten mit einem kleinen Rundgang. Zuerst geht es zu den insgesamt sieben neuen Zimmern – sechs Superior plus-Zimmer und ein Zimmer mit dem Namen „Baumtraum“. Da letzteres Zimmer sehr beliebt und aktuell belegt ist, kann ich für euch leider keinen Blick hineinwerfen. Ich habe mir aber sagen lassen, dass man das Gefühl hat, mitten im Wald zu sein. Dafür darf ich aber in zwei der neuen Superior Plus-Zimmer schauen.
Die Zimmer sind dominiert von stylischem Holz, modernen Farben mit beige und schwarz, indirekter Beleuchtung und allem, was man für einen schönen Aufenthalt benötigt. Ihr habt hier auch die Wahl, ob ihr ein Zimmer mit Teppich- oder Holzboden wünscht. Das zweite Zimmer mit dem Holzboden hat mein Herz erobert – diese Aussicht! Das Zimmer ist auf der gleichen Höhe wie die Wiese und mit den großen, bodentiefen Fenstern wird dieser Ausblick noch verstärkt.
Dann werfen wir noch einen Blick in den Spa-Bereich, der für Hotegäste, aber auch auswärtigen Gäste täglich von 14 bis 23 Uhr zur Verfügung steht. Neben einer 60°C- und 90°C-Saune gibt es hier ein Dampfbad, eine Sole-Vernebelungskabine, Infrarotsitze für eine abschließende Tiefenentspannung, einen separaten Ruheraum und eine schöne Dachterrasse. „In Zukunft planen wir den Spa zu modernisieren, das ist aber ein längeres Projekt“, verrät Michael.
Das aktuelle Projekt zeigt er mir, als wir auf die Dachterrasse des Spa-Bereiches gehen. „Wir sind fast fertig mit unserer Photovoltaik-Anlage. Künftig können wir mit der Anlage etwa die Hälfte unseres eigenen Stromverbrauches abdecken. So sind wir für die Zukunft gerüstet und auch in Hinblick der E-Ladesäulen machen wir so einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit“, bestätigt Michael.
Passend zu dem Konzept gibt es auch eine große, moderne Fahrradgarage, wo die E-Bikes & Co. der Gäste direkt aufgeladen werden können, ebenso die NiederrheinRäder. Das Landhaus Beckmann ist nämlich auch NiederrheinRad-Verleihstation und bietet neben dem klassischen Drahtesel auch die Variante E-Bike an.
Unser letzter Weg führt uns in den Restaurant-Bereich. Im hinteren Teil findet heute eine Hochzeit statt. „Wir haben mittlerweile immer mehr Anfragen in Richtung vegane Hochzeit. Dafür kommen sogar Gäste aus dem Ruhrgebiet, Düsseldorf und Köln. Insgesamt haben 80 Hochzeitsgäste Platz und können natürlich auch bei uns übernachten. Wer noch die perfekte Hochzeitslocation sucht und Wert auf gutes, veganes Essen legt, merkt euch das Landhaus Beckmann.
Ich bin Nicole, freie Journalistin, waschechte Niederrheinerin und ganz verliebt in meine Heimat!
Ich möchte euch mit zu meinen Lieblingsplätzen nehmen, Menschen und Unternehmen vorstellen, die den Niederrhein ausmachen, von tollen Events berichten, euch interessante Insider-Tipps in Sachen Shopping, Restaurants & Co. geben und noch vieles mehr – ihr dürft gespannt sein!
Ich freue mich, wenn ihr mich auf meiner Reise durch den Niederrhein begleitet!
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