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Genussregion Niederrhein e.V. – Gelebte, regionale Vielfalt

08.10.2021

Lust den Niederrhein von seiner kulinarischen Seite zu entdecken? Dann kommt ihr an dem Verein Genussregion Niederrhein e.V. und an die dazugehörige Produzenteninitiative „FEINES VOM LAND“ nicht vorbei. Hättet ihr gewusst, dass sich rund 66 Mitglieder aus Gastronomie, Landwirtschaft, Ernährungshandwerk sowie die beiden Wirtschaftsförderungen der Kreise Wesel und Kleve seit 2007 gemeinsam engagieren, um für regionale Produkte und Spezialitäten vom Niederrhein zu werben?

 

Einer der Mitglieder – den Hof Schäfer in Dingden/Nordbrock bei Hamminkeln – habe ich heute besuchen und mir nicht nur das Herzstück, den Hofladen, sondern auch den Kürbisgarten anschauen dürfen. Bevor ich euch darüber berichte, welche Highlights es gibt, gebe ich euch noch einen kleinen Einblick in den Verein Genussregion Niederrhein.

Regionale Vielfalt…

Der Niederrhein bietet neben vielen besonderen, kulinarischen Highlights auch eine breite Grundnahrungspalette vom frischen Gemüse und Obst bis hin zu Fleisch- und Milchprodukten. Auch bei den zahlreichen Restaurants am Niederrhein stehen regionale und saisonale Produkte auf der Speisekarte. Die Genussregion Niederrhein e.V. mit dem Vorsitzenden Ullrich Langhoff, selber Gastronom und Betreiber des Restaurant Lippeschlößchen in Wesel, fördert auf der einen Seite die Zusammenarbeit zwischen Gastronomie und heimischen Erzeugern und kümmert sich eben auch um einen gemeinsamen Werbeauftritt. Die Geschäftsstelle befindet sich übrigens im Kreis Wesel bzw. in der EntwicklungsAgentur Wirtschaft.

… und „FEINES VOM LAND“

Mit der Produzenteninitiative „FEINES VOM LAND“ wird das Konzept perfekt ergänzt und man kann sich über den dortigen Online-Shop die Produkt-Highlights der Mitglieder ganz bequem nach Hause schicken lassen. „FEINES VOM LAND“ fungiert als Botschafter des Niederrheins und des westlichen Münsterlandes innerhalb und außerhalb der Regionen und bietet ein interessantes, aber auch außergewöhnliches Angebot an. Es lohnt sich auf jeden Fall mal reinzuschauen. Vielleicht holt ihr euch hier schon die ein oder andere Geschenkidee für Weihnachten.

Mit dazu gehören: der Büffelhof Kragemann aus Bocholt, Walter Bräu aus Wesel-Brüderich, der Bauernhof Süthold aus Raesfeld, die Brennerei Böckenhoff und der Hof Stegerhoff aus Raesfeld-Erle, Kräuter & Raritäten Schenkendorf aus Alpen, Appelbongert Un-Kraut aus Schermbeck-Dämmerwald, Bauer Graaf aus Schermbeck, die Bauernkäserei Straetmanshof aus Kerken, Bienen-Klänge aus Wesel-Bislich, die Hoffleischerei Hawix aus Sonsbeck, der Büssershof aus Kevelaer, das Forellenzentrum Naroda aus Schermbeck-Gahlen, der Hof Rülfing aus Rhede, Dingdener Heidemilch von Biohof Groß-Bölting im Hamminkeln-Dingden, die Feldschlösschen Brauerei, die Schäferei Koop, die Imkerei Walgenbach, die Korbmachermeisterin Schiffer, die Café Bäckerei & Konditorei Winkelmann, die Obstkelterei Van Nahmen und natürlich der Hof Schäfer aus Hamminkeln.

 

 

Zu Besuch beim Hof Schäfer

Der Hof Schäfer ist seit etwa zehn Jahren Mitglied bei der Genussregion Niederrhein und betreibt auch den „FEINES VOM LAND“-Online-Shop. Das bedeutet, dass es eine Vielzahl der Leckereien von den teilnehmenden Mitgliedern auch im Hofladen direkt zu kaufen gibt. Und genau den, schauen wir uns als erstes heute an. Dort treffen wir uns mit Judith Schäfer, die mit ihrem Mann den Hof betreibt. Seit 100 Jahren ist der Hof in Familienbesitz und gerade der Hofladen wurde in drei Schritten immer mehr erweitert und bietet heute auf 170 Quadratmetern jede Menge frische und hochwertige Lebensmittel aus eigener Produktion oder von regionalen Partnern.

 

 

Von den Eiern…

„Bei uns steht ganz klar das Tierwohl im Fokus. Wir haben insgesamt 3.500 Hühner in Bodenhaltung und nochmal 2.500 Hühner da vorne auf dem Feld in den Hühnermobilen“, erklärt mir Judith. „Natürlich drehen sich dadurch eine Vielzahl unserer Produkte rund um das Huhn, wie Eier, Hühnerfleisch, aber auch unsere beliebte Hühnersuppe, eine meiner Lieblingsprodukte bei uns. Sogar der Eierstich in der Suppe stammt aus eigener Produktion.“ Aber nicht nur die Hühnersuppe fällt mir ins Auge, als wir durch den Hofladen stöbern, sondern auch die hausgemachte Currywurst-Soße, die Kürbissuppe, verschiedene klassische Marmeladen-Sorten aber auch die herbstlichen Sorten Kürbis-Orange, Kürbis-Glühwein, Bratapfel & Co.. Als frühere Bäckerstochter erregen auch die selbstgemachten Plätzchen und Nussecken meine besondere Aufmerksamkeit. Insgesamt ein großes und breites Sortiment, das keine Wünsche offenlässt. „In unserer eigenen Hofküche arbeiten wir ausschließlich nach Familienrezepten ohne Zusatz von Konservierungs-, Farb- oder Zusatzstoffen, das ist uns sehr wichtig und das schmeckt man auch“, lacht Judith.

 

 

… bis zu den Kartoffeln

Auch die Kartoffeln inklusive Süßkartoffeln stammen aus dem eigenen Anbau. Besonders zwei Sorten sind mir dabei aufgefallen: 1. Das Nordbrocker Hörnchen, das nicht nur mit einer hörnchen-förmigen Knolle einfach anders aussieht, sondern auch vom „Fleisch“ her gelb ist. Ideal geeignet ist diese Sorte übrigens für Brat- und Pellkartoffeln. 2. Die vorwiegend festkochende Sorte „Königsblau“, die eine dunkelblaue Schale sowie ein lilafarbenes „Fleisch“ hat. Die schöne Farbe bleibt übrigens auch nach dem Kochen erhalten und ist geschmacklich fein bis leicht mild.

 

 

Noch ein Tipp

Wenn ihr auf der Suche nach einem regionalen Geschenk seid, dann kommt ihr an den tollen Präsentkörben vom Hof Schäfer nicht vorbei. Einige sind schon vorbereitet, aber es können natürlich auch individuelle Körbe gefertigt werden. Die Verpackung ist sogar nachhaltig und auf Cellophan-Folie wird komplett verzichtet.

 

 

Echte Kürbisliebe

Jetzt bin ich aber schon auf den Kürbisgarten gespannt. Das Wetter zeigt sich leider nicht von seiner schönsten Seite, aber am Niederrhein gibt es ja kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. 😉

Im Vorfeld habe ich auch schon einige Bilder vom Kürbisgarten auf Facebook beim Hof Schäfer gesehen und bin schon sehr gespannt, was ich heute dort alles entdecken kann. Ich bin auch ein großer Kürbis-Fan und habe Zuhause auch schon vor der Tür und auf dem Esstisch einige kleine und große Exemplare im Einsatz. Die erste Kürbissuppe des Jahres habe ich tatsächlich auch schon gekocht.

„Insgesamt haben wir 100 verschiedene Kürbissorten“, verrät mir Judith. Auf die Frage, was ihr Lieblingskürbis zum Dekorieren und zum Kochen ist, fällt ihr die Antwort sichtlich leicht: „Zu Deko-Zwecken nehme ich gerne die kleinen, weißen Kürbisse, die gerade auch voll im Trend liegen. Auf den Teller kommt bei uns gerne der vom Aussehen her unscheinbare Muskatkürbis, der ein sehr dickes Fruchtfleisch hat, im Inneren orange ist und mit einem intensiveren Geschmack überzeugt.“ Den muss ich unbedingt auch mal probieren, hört sich auf jeden Fall gut an.

Aber wie ist es überhaupt dazugekommen, dass der Hof Schäfer so eine enorme Kürbisvielfalt hat? „Das war damals vor 20 Jahren eher zufällig. Wir hatten ein Blumenfeld zum Selberpflücken angelegt und auch ein paar Kürbisse mitangebaut und diese einfach zum Verkauf dazu gestellt. Aber als sich Leute um die schönsten Kürbisse schon gestritten haben, haben wir unser Sortiment immer stetig erweitert. Normalerweise haben wir auch jedes Jahr ein Kürbisfest, aber wegen Corona fällt dieses auch in diesem Jahr dann schon zum zweiten Mal aus“, erzählt Judith.

 

 

Der Kürbisgarten

„Aber wir wollten trotzdem etwas tun. Den Familien hat man besonders im Lockdown ja fast alles genommen, was das Thema Freizeit angeht. Noch nicht mal ein Spielplatzbesuch war möglich. So ist die Idee zu einem Kürbisgarten entstanden, der besonders Kindern wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat – eine echte Herzensangelegenheit“, ergänzt sie.

Und schon als wir uns dem Garten nähern, bin ich begeistert, mit wie viel Liebe zum Detail dieser aufgebaut wurde. Drei Wochen lang hat Judith mit ihrem Team an dem Kürbisgarten gearbeitet, dass in diesem Jahr unter dem Motto „Bienenparadies“ und „Sportarena“ steht.

 

 

Im ersten Bereich gibt es auch die Möglichkeiten mit einem kürbisverzierten Rahmen ein Bild zu machen, wie man es auch von Hochzeiten kennt. Natürlich werfe ich mich in Pose und mache auch eins. Hinter diesem Foto-Point sehe ich einen Teil der Hühner, die sehr zutraulich uns somit auch ein echter Besuchermagnet sind.

Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst hinschauen soll. Wahnsinn, wie einfallsreich alles umgesetzt wurde und auch an einen Loungebereich für Eltern oder Großeltern wurde gedacht.

 

 

Auch der zweite Bereich zum Thema Sport ist beeindruckend umgesetzt und ich entdecke die unterschiedlichsten Sportarten vom Radfahren über Dart, Schwimmen, Basketball bis hin zum Tischtennis. Selbst eine Fußballarena inkl. Tribüne wurde aufgebaut und sogar eine überdachte Kegelbahn. Ein Besuch zum Hof Schäfer lohnt sich also aus mehrfacher Hinsicht.

Geöffnet ist der Kürbisgarten voraussichtlich bis Halloween, am 31. Oktober, und der Hofladen von Montag bis Freitag von 9 bis 18.30 Uhr, Samstag von 9 bis 17 Uhr und Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr seine Tore.

Wenn ihr mehr über die Genussregion und die anderen Mitglieder erfahren wollt, werdet ihr hier fündig.

 

 

Über mich

Ich bin Nicole, freie Journalistin, waschechte Niederrheinerin und ganz verliebt in meine Heimat!

Ich möchte euch mit zu meinen Lieblingsplätzen nehmen, Menschen und Unternehmen vorstellen, die den Niederrhein ausmachen, von tollen Events berichten, euch interessante Insider-Tipps in Sachen Shopping, Restaurants & Co. geben und noch vieles mehr – ihr dürft gespannt sein!

Ich freue mich, wenn ihr mich auf meiner Reise durch den Niederrhein begleitet!

 

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