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Besondere Wanderrouten – Teil 14: Der Oermter Rundwanderweg

10.11.2023

Bereit für meine nächste besondere Wanderroute, die auch Kindern Spaß macht? Dieses Mal bin ich für euch in Issum und erkunde den 5,5 Kilometer langen Oermter Rundwanderweg mit jeder Menge Highlights. So viel verrate ich euch schon mal: Es gibt eine „Donnerbüchse“, mehrere Spielplätze, riesige Wildgehege mit Mufflons, Dam- und Rotwild und natürlich eine wunderschöne niederrheinische Landschaft…

 

Start: Mehrgenerationenplatz

Unser Startpunkt ist der 2011 eröffnete Mehrgenerationenplatz (Letmannsdyck 20, kein direkter Parkplatz, sondern Möglichkeiten in den Seitenstraßen zum Parken), auf dem es schon jede Menge zu entdecken gibt. Das erste Hinweisschild, auf das ich zusteuere, ist das über den Oermter Rundwanderweg selbst. Ich sehe nicht nur den Verlauf des Weges mit all seinen Highlights auf einer übersichtlichen Karte, sondern ich bekomme auch mehr Informationen über die Entstehung des Weges. Geboren wurde die Idee 2013 auf einer Stammtischrunde der St. Sebastianus Bruderschaft Oermten-Großholthuysen 1453 e.V. Nach vielen Schritten und einigen Herausforderungen wurde der Oermter Rundwanderweg im Frühjahr 2016 eröffnet.

 

 

Gleich neben dem Hinweisschild steht ein original Eisenbahnwagen – die Donnerbüchse BI 29. Ein Infoschild gibt ebenfalls Auskunft über den Waggon, den man übrigens auch mieten kann. 2017 wurde er angeliefert, dann kernsaniert und im Sommer 2018 eingeweiht. Neben einer Bücherbox und einer Boulebahn findet ihr hier u.a. auch noch einen kleinen Fußballplatz, jede Menge Sitzmöglichkeiten und einen Sandkasten mit Bagger.

Von hier aus geht es einmal quer über den Platz bis ihr einen kleinen Weg erreicht, der direkt neben einem Insektenhotel vorbeiführt. Ab hier ist der Rundwanderweg perfekt ausgeschildert und ein Verlaufen unmöglich.

Von der alten Bahntrasse…

Nach einem schmalen Weg laufen wir ein Stück auf der alten Bahntrasse entlang, passieren einen Hof, bevor der Weg wieder schmäler wird und uns an einem Acker vorbeischleust. Durch einen kleinen, grünen „Torbogen“ geht es etwas hoch und wieder auf der alten Bahntrasse entlang. Dieses Mal führt diese durch den Wald. Ganz am Ende halten wir uns rechts, überqueren die Straße, gehen ein paar Schritte entlang dieser und schon folgt das nächste Schild und leitet uns rechts in den Wald in Richtung Oermter Berg.

 

 

… bis zum Oermter Berg

An einer kleinen Gabelung halten wir uns links und müssen einen kleinen Anstieg meistern. Achtung Spoiler: Das ist einer von vielen, der mich an manchen Stellen etwas schnaufen ließ. Immer geradeaus erreichen wir einen Spielplatz mit einer riesigen Rutsche, Schaukeln, einer Tischtennisplatte, Bänken und einem Hinweisschild über den Oermter Berg und was dieser alles zu bieten hat. Auch wenn die Schaukeln sehr verlockend sind, geht es weiter, wir haben schließlich eine Mission.

Links ein paar Stufen runter geht der Weg weiter und nach wenigen Metern wieder rechts ein paar Stufen hoch. An der nächsten Gabelung halten wir uns einfach geradeaus und „erklimmen“ weiter den Berg. Dann halten wir uns wieder links, werfen aber rechts noch einen Blick auf das nächste Oermter Berg-Schild, um uns zu orientieren, wir gerade sind.

Naturkundliche Sammlung

Links sehen wir auf dem Weg altes Gemäuer, das Lost-Place-Charme ausstrahlt. An der nächsten Gabelung geht es wieder nach links und wieder Treppen hinunter. Unten angekommen, sehen wir zu unseren Linken einen großen Parkplatz, halten uns rechts und gehen ein paar Stufen hoch und wieder herunter, bis wir uns direkt an der Bürgerbegegnungsstätte Oermter Berg mit einer naturkundlichen Sammlung Niederrhein befinden.

Hier erfahrt ihr mehr über die Geschichte dieser Gegend, die Entstehung des Oermter Berges während der Eiszeit und seinen erdgeschichtlichen Aufbau. Auch die spätere Veränderung des Waldes durch den menschlichen Einfluss und die Entwicklung der Landschaft mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt bis heute ist ein Thema. In drei Aquarien tummeln sich darüber hinaus Fische aus Niers und Fleuth.

 

Tierfutter to go

Direkt neben dem Gebäude gibt es übrigens einen Barfußpfad und auf der anderen Seite einen Tierfutterautomaten, an dem man nach dem Einwurf von einem Euro einen Pappbecher voll mit Futter „zapfen“ kann. Das mache ich natürlich und weiter geht es nach rechts den Berg etwas hoch. Oben oder zumindest auf der nächsten Ebene angekommen, geht es links durch ein Wildgatter-Tor, an der nächsten Kreuzung links und über einen großen Rasenplatz.

 

 

Von der kleinen Kapelle…

Hier befindet sich das christliche Schönstattzentrum, das 1984 auf dem Gelände des ehemaligen Schullandheims erbaut wurde. Hier lohnt ein Abstecher zur kleinen Kapelle, die Ruhe und Idylle ausstrahlt. Danach geht es wieder ein Stückchen durch den Wald und wir steuern geradeaus auf Felder zu. An dieser Stelle befindet sich kein Schild, aber ihr müsst nach rechts und dann nochmal nach rechts. Eine freie Sicht auf die Felder und ein paar Windräder ist auf diesem Stück inklusive.

 

 

… zum Wildgehege

Nach dem nächsten Oermter Berg-Schild und dem Hinweis, dass der Rundwanderweg hier rechts weiter geht und man auch zum Gatter gelangt, folgen wir diesem und gehen außen quasi am Gatter vorbei. Dann sehe ich jede Menge Rehe und Hirsche, die schon darauf warten, meine Futterdosis zu bekommen, zumindest bilde ich mir das ein. Futter haben sie scheinbar in Form von Heu genug, aber das Tierfutter, was ich dabei habe, ist scheinbar ein kleines Highlight.

Die Handhabung ist auch recht unkompliziert: Über eine Minirutsche wirft man den Inhalt des Bechers hinein, der so in den Trog gelangt. Für den Becher gibt es auch eine kleine Vorrichtung, wo man diesen entsorgen kann.

 

 

Spielplatz-Vielfalt

Schweren Herzens trenne ich mich von dem Dam- und Rotwild wieder und halten uns rechts und durchqueren wieder einen kleinen Spielplatz. Hier muss ich mal kurz schaukeln.

An der nächsten Kreuzung geht es links und vor uns ist wieder ein Wildgehege, sehe aber keine „Bewohner“. Wahrscheinlich halten diese gerade Mittagsschlaf. Dann erreichen wir einen großen Platz mit einer noch größeren Spielgeräteauswahl, einer Hütte zum Unterstellen, einem Beachvolleyballfeld, Tischtennisplatten und wieder zahlreichen Sitzgelegenheiten – der perfekte Ort für ein Picknick, wenn es das Wetter zulässt.

Vom Schmuseeck…

Wir steuern geradeaus das nächste Oermter Berg-Schild zu, aber hier verlassen wir diesen Ort wieder, biegen links ab und gehen, vorbei an einer weiteren Schutzhütte, ein Feld entlang. Es geht immer geradeaus, bis wir das Schmuseeck erreichen. Was hier geschieht, weiß wohl nur die Hütte selbst. Von hier aus geht es auf befestigtem Boden in den Ort.

… durch ein Wohngebiet

Das nächste Schild weist uns den Weg schräg über die Straße auf einen Hof zu, der gerade renoviert wird, dann direkt rechts und wieder links durch ein Wohngebiet. Ich liebe es ja durch Wohngebiete zu schlendern und mir die Deko und Bepflanzungen im Vorgarten anzuschauen. Am Ende des Wohngebietes geht es rechtsherum und wir erreichen wieder den Mehrgenerationenplatz.

Kleiner Hinweis

Der Oermter Rundwanderweg ist nicht barrierefrei, es sind mitunter Stufen zu erklimmen und wenigeHöhenmeter zu überwinden. Die Wege sind manchmal asphaltiert ,sonst unbefestigt.

Mein Fazit

Der Rundweg bietet für Jung und Alt jede Menge Abwechslung. Er lädt die kleinen Wanderer zum Klettern und Toben ein und für diejenigen, die sich von der Wanderung lieber etwas ausruhen möchten, stehen zahlreiche Sitzmöglichkeiten mit Blick über die niederrheinische Landschaft bereit. Kurz: Eine große Empfehlung!

Über mich

Ich bin Nicole, freie Journalistin, waschechte Niederrheinerin und ganz verliebt in meine Heimat!

Ich möchte euch mit zu meinen Lieblingsplätzen nehmen, Menschen und Unternehmen vorstellen, die den Niederrhein ausmachen, von tollen Events berichten, euch interessante Insider-Tipps in Sachen Shopping, Restaurants & Co. geben und noch vieles mehr – ihr dürft gespannt sein!

Ich freue mich, wenn ihr mich auf meiner Reise durch den Niederrhein begleitet!

 

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