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10 Glücksorte in Wassenberg – Wassenberger Glückswoche vom 16. bis 24. März 2024

08.03.2024

Man nehme ein lebendiges Städtchen mit einer reichen Geschichte namens Wassenberg, befragt die rund 20.000 EinwohnerInnen, welche Orte sie in Wassenberg glücklich machen und schon hat man 10 Glücksorte, die auch andere Menschen happy machen. Was genau dahintersteckt und welche Orte ich für euch besucht habe, verrate ich euch heute. Übrigens: Passend dazu findet rund um den internationalen Tag des Glücks vom 16. bis zum 24. März wieder die Wassenberger Glückswoche mit einem Programm voll inspirierender Aktivitäten statt. Und ich bin auch dabei…

 

Habt ihr euch schon mal mit dem Thema „Glück“ beschäftigt? Ich nicht wirklich bewusst und daher finde ich es umso spannender, dass die Glücksorte in Wassenberg einen dazu inspirieren. Aber wie kam es zu der Idee und was ist Glück überhaupt?

Die Idee dahinter

Am 20. März ist „International Happiness Day“ und weltweit steht rund um diesen Tag alles im Zeichen des Glücks. Auch Wassenberg würdigt diesen Tag seit 2018 ganz besonders mit zehn Glücksorten und einer ganze Glückswoche mit verschiedenen Veranstaltungen.

Die Glücksorte sind eine Idee von Leo Bormans, der nicht nur Schriftsteller von internationalen Bestsellern wie „Glück. The World Book of Happiness“, sondern auch weltweit bekannt als Botschafter des Glücks ist. Mit Hilfe der BürgerInnen von Wassenberg sowie Projektkoordinator Leo Bormans wurden fünf Orte des Glücks im Stadtzentrum und fünf in den verschiedenen Stadtteilen von Wassenberg ausgewählt.

Das Besondere

Wassenberg ist übrigens die erste deutsche Stadt, die die Glücksorte mit dem Bestseller-Autor entwickelt hat. Darüber hinaus sind diese mit den 26 Glücksorten der niederländischen Nachbargemeinde Roerdalen verknüpft.

An allen Orten fordern Glückstipps, einschließlich spezieller Tipps für Familien, euch dazu auf, euer individuelles Glück auf einzigartige Weise zu entdecken. Zusätzlich gibt es eine Schatzsuche im Stadtpark speziell für Familien und Kindergruppen.

Es gibt sogar eigene Glücksbotschafter in Wassenberg – Anne Emunds, Therese Wasch und Frank Sodermanns. Sie wurden von Leo Bormans in zwei intensiven Workshops geschult und teilen ihre Anregungen mit anderen Menschen, denn Teilen macht glücklich.

Aber was ist Glück?

Glück ist ein vielschichtiges Konzept, das für jeden Menschen eine individuelle Bedeutung hat. Für manche Menschen manifestiert sich Glück in kleinen Momenten des Alltags, wie einem herzlichen Lächeln, einem inspirierenden Sonnenuntergang oder einem liebevollen Gespräch mit einem Freund. Für andere liegt Glück in größeren Lebensereignissen, wie der Erfüllung beruflicher Ziele, dem Aufbau stabiler zwischenmenschlicher Beziehungen oder dem Erreichen persönlicher Träume.

Wichtig ist dabei, dass Glück nicht ausschließlich von äußeren Faktoren abhängig ist, sondern auch stark von der inneren Einstellung beeinflusst wird. Menschen, die gelernt haben, die kleinen Freuden des Lebens zu schätzen und mit Optimismus durch Herausforderungen zu gehen, sind oft glücklicher und zufriedener.

Glück selbst kontrollierbar

Es ist nicht erforderlich, dass wir jeden Tag mit strahlendem Gesicht durch das Leben gehen und ununterbrochenes Glück empfinden. Es ist völlig normal, auch Zweifel zu haben und traurig zu sein. Dennoch liegt ein kleiner Teil unseres Glücks, etwa 40 Prozent davon, in unserer Kontrolle. Entscheidend ist, wie wir die Dinge betrachten und welche Handlungen wir setzen, um sowohl unser eigenes Glück als auch das Glück anderer zu fördern.

Am Ende ist das Streben nach Glück eine persönliche Reise, die jeder eigenständig gestalten muss. Es hängt von der bewussten Wahl ab, das Leben optimistisch anzugehen, die eigenen Fähigkeiten zu nutzen und die kleinen sowie großen Freuden des Lebens zu erkennen und zu schätzen. Glück ist nicht bloß ein Endziel, sondern auch ein Weg, der es uns erlaubt, unser Leben bestmöglich zu gestalten und jeden Tag mit Freude und Dankbarkeit zu erleben.

 

 

Meine beiden Glücksorte

Schön, dass Wassenberg das Glück so in den Fokus setzt und besondere Glücksorte zugänglich gemacht hat. Ich begebe mich auch auf die Suche nach meinen beiden persönlichen Glücksorten und habe schnell zwei gefunden – das Birgelener Pützchen und der Bergfried.

Unser Ausganspunkt ist das Naturpark-Tor Wassenberg auf der Pontorsonallee 16. Hier könnt ihr nicht nur ganz bequem parken, sondern bekommt hier auch eine Broschüre mit einer Übersicht über die Veranstaltungen zur Wassenberger Glückswoche und zu den Glücksorten selbst. Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag jeweils von 10-16 Uhr.

Wir überqueren die Straße und gehen vorbei an einem ersten Glücksorte-Schild, wo mehr über die Schatzsuche erklärt wird, die ich anfangs erwähnt habe. Was das heißt? Im Gartenpark Wassenberg sind zehn Glücksvögel versteckt. Bei einer Art „Schnitzeljagd“ durch den Park, erhaltet ihr zu jedem Vogel einen Auftrag zum Thema Glück. Broschüren für die Schnitzeljagd gibt es auch im Naturpark-Tor. Sind alle Aufträge ausgeführt, gibt es den „Schlüssel zum Glück“ zu einem versteckten Punkt bei meinem zweiten Glücksort auf der Liste. Mehr dazu später.

 

 

1.Ziel – Das Birgelener Pützchen

Um zum Birgelener Pützchen zu kommen, halten wir uns rechts und orientieren uns an einem rot und schwarz markierten Vitalwanderweg, der an alten Bahngleisen bzw. der Highworth Lane entlangführen. Durch zwei halbrunde Unterführungen hindurch, gehen wir den Weg bis zum Ende und halten uns laut Markierung rechts und kurz darauf wieder links. Wir nähern uns einem Waldstück und hier habt ihr die Möglichkeit rechts in den Wald zu gehen, wo auch ein Holzschild den Weg zur Marien-Wallfahrtskapelle Birgelener Pützchen weist, oder aber ihr haltet euch weiter geradeaus, bis ihr in ein Wohngebiet gehen könntet. An der Stelle biegt ihr aber rechts ab in den Wald und folgt dem Weg weiter über einen kleinen Fluss.

 

 

Den Kreuzweg entlang

An der nächsten Kreuzung geht es nach rechts und einen Kreuzweg entlang. 1910 wurde dieser auf dem Weg zum Birgelener Pützchen errichtet und im März 1974 neu eingeweiht. Die einzelnen Stationen sind aus Natursteinen auf einem Sockel gemauert. Darauf stehen rundbogige halboffene Betonschalen, in denen Figuren aus Bronze von dem Kevelaerer Bildhauer Bernhard Wehling angebracht sind. Zu sehen sind die Leidensszenen von Jesus Christus.

Als der Weg breiter und größer wird, sehen wir hinter ein paar Bäumen schon das Birgelener Pützchen und ich muss erstmal kurz davorstehen stehen bleiben und alles auf mich wirken lassen. Ich kann schon bis zum Altar und den Kerzen hereinschauen und sehe gerade eine Frau, die eine Kerze anzündet. Auch ich gehe hinein und schaue mir die vielen Tafeln und kleinen Details in Ruhe an. Natürlich mache ich auch Kerzen an und denke dabei an wichtige Personen in meinem Leben und wie dankbar ich für sie bin.

 

 

Die Quelle der Dankbarkeit

Um das Jahr 700 n. Chr. sollen die ersten Christen am Niederrhein hier getauft worden sein. Das Wasser des Pützchens ist voller Mineralien und hat den Ruf, heilend zu sein, besonders bei Augenleiden. Rund um 1850 wurde der Brunnen eingefasst und darüber wurde eine Kapelle gebaut. Im Jahr 1933 wurde der achteckige Hauptteil der Kapelle an die kleine Rechteckige von 1863 angebaut. Seit 1928 gibt es übrigens am ersten Sonntag im Mai den „Pützchensonntag“, aber die Menschen pilgern das ganze Jahr über aus Nah und Fern zu diesem Ort.

 

 

Was macht uns hier glücklich?

Menschen haben genau hier schon vor tausend Jahren ein bisschen Glück, aber auch Halt gesucht. Der Ort hat für mich etwas Mystisches. Das Licht, was durch die Bäume scheint, die Möglichkeit hier ein bisschen zu verweilen, sich die Dankes-Tafeln anzuschauen oder eben eine Kerze anzuzünden. Übrigens ist der Hauptraum des Pützchens achteckig und die Zahl Acht hat im christlichen Glauben die symbolische Bedeutung Neuanfang. Ihr könnt hier einfach darüber nachdenken, wofür ihr dankbar seid und was ihr bei einem Neuanfang ändern wollen würdet.

Das Schild außerhalb der Kapelle über diesen besonderen Glücksort gibt nicht nur weitere Infos und Glückstipps, sondern empfiehlt auch, wenn man mit der Familie vor Ort ist, sich gegenseitig zu erzählen, wofür man dankbar ist. Dankbarkeit und Wertschätzung sind wesentliche Faktoren für mehr Glück und Lebensqualität.

 

 

2.Ziel – Der Bergfried

Wir gehen den gleichen Weg wieder zurück und kommen wieder am Naturpark Tor aus. Wir machen einen kurzen Abstecher zum Gondelweiher, halten uns rechts und von weitem sehen wir schon den Bergfried (Auf dem Burgberg 1) – der Turm des Glücks. Auch wenn es einige Stufen sind, die zu erklimmen sind, lohnt sich der Aufstieg auf so vielen Ebenen.

Der Bergfried wurde um 1400 von Menschenhand künstlich angelegt und darauf ein Turm zum Wohnen errichtet – der nördlichste Punkt der Stadtbefestigung und Wohnsitz der Wassenberger Amtmänner und Vögte. Sogar Kaiser Karl V. hat es sich hier 1543 vor dem offenen Kamin gemütlich gemacht.

 

 

Was macht uns hier glücklich?

Stellt euch vor, wir haben Sommer… der Sonnenuntergang steht kurz bevor, euch weht eine leichte Brise durch die Haare, ihr genießt einen tollen Ausblick über Wassenberg, atmet tief durch… hört sich nach einem tollen Glücksmoment an, oder? Blickt auch mal in alle Himmelsrichtungen und erinnert euch an die Orte, die ihr in guter Erinnerung habt und überlegt, wohin ihr noch gerne reisen möchtet.

Die Glücksorte-Broschüre hat an dieser Stelle auch wieder eine schöne Idee für Familien: Spielt gemeinsam das Spiel „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Das habe ich als Kind auch schon geliebt.

Übrigens: Habt ihr die „Schnitzeljagd“ durch den Park erfolgreich absolviert und die zehn Glücksvögel entdeckt, habt ihr euch den „Schlüssel zum Glück“ verdient, den ich schon erwähnt habe. Den könnt ihr euch gegen Pfand am Naturpark Tor abholen, den Turm aufschließen und bis ganz nach oben gehen und von dort noch viel weiter schauen.

Weitere Glücksorte

Das sind nur zwei der insgesamt zehn Glücksorte, die ihr gerne selbst entdecken könnt. An allen Orten fordern Glückstipps euch heraus, denn „Jeder ist seines Glückes Schmied!“

Hier eine kleine Auflistung und wo ihr die Glücksorte findet:

  • Roßtor – Das Tor zum Glück / Am Roßtor, Wassenberg
  • Mammutbaum – Der Stammbaum des Glücks / Probst-Spülbeck-Platz im Gartenpark Wassenberg
  • Rosengarten beim Gondelweiher – Der Duft des Glücks / Parkstraße, Am Wehrturm
  • Judenbruch – Der Park des Glücks / Ausgangspunkt: Naturpark-Tor Wassenberg, Pontorsonallee 16
  • Effelder Waldsee – Das Beobachtungshäuschen / Ausgangspunkt: Bruchstraße 32, Wassenberg-Effeld
  • Haus am See in Ophoven – Das ruhige Urlaubsgefühl / Agathastraße ggü Nr. 41, Wassenberg-Ophoven
  • Die Rur – Ein Fluss verbindet / Von Orsbeck über Ophoven nach Effeld
  • Grottenberg in Myhl – Das Mysterium hinter der Kirche / Grottenweg, auf dem Hügel hinter der Kirche, Wassenberg-Mhyl

Die Wassenberger Glückswoche

Bereit für noch mehr Glück und eine ganze Woche mit zahlreichen Glücksmomenten in Form von Livemusik, einem Flohmarkt und inspirierenden Aktivitäten? Dann notiert euch den 16. bis 24. März 2024. Bereits zum sechsten Mal findet die Wassenberger Glückswoche jährlich rund um den internationalen Tag des Glücks, dem 20. März, statt.

„Glücksgestöber“ mit mir

An einer Veranstaltung nehme ich sogar selbst Teil – der Mädelsflohmarkt „Glücksgestöber“. Ich habe einfach mal ausgemistet und freue mich, dass meine Klamotten, Accessoires, Schuhe und Co. bald neue Besitzerinnen finden werden. Es gibt vor Ort sogar einen DJ und eine Stylistin, die euch mit Tipps und Tricks rund um Haare und Make-Up zur Seite steht. Der Eintritt kostet drei Euro inklusive Glücksgesöff.

Also merkt euch schon mal den Sonntag, 17. März, von 14 bis 18 Uhr. Die Location ist die Burg Wassenberg, direkt an meinem Glücksort, den Bergfried.

Ihr wollt mehr Termine? Hier die nächste Übersicht:

  • 16.März, 14 Uhr = Historischer Stadtrundgang mit Herbert Giesen vom Heimatverein Wassenberg; Treffpunkt: Pontorsonplatz Wassenberg (keine Anmeldung erforderlich)
  • 16.März, 15 bis 16 Uhr = Glücksführung mit Therese Wasch in den Gartenpark; Treffpunkt: Pontorsonallee 16, Wassenberg (kostenfrei, keine Anmeldung erforderlich)
  • 17.März, 11 bis 12 Uhr = Yobata – Entspannt, ausgepowert und glücklich, Workshop mit Frank Bauer; Treffpunkt: Heckentheater, Auf dem Burgberg, Wassenberg (kostenfrei, keine Anmeldung erforderlich, Matte mitbringen)
  • 17.März, 14 bis 17 Uhr = Fotoausstellung „Brücken verbinden“ der Creativ-Foto Wassenberg e.V. ; Auf dem Burgberg 1, Wassenberg (kostenfrei)
  • 18.März, 10 bis 12 Uhr = Wanderung mit Brigitte Straßburg – Das Glück begegnet uns im Wald; Treffpunkt: Wanderparkplatz Heesweg / Obere Heide, Wassenberg (kostenfrei, Anmeldung über natur-wassenberg@web.de)

Das ist nur ein kleiner Auszug der zahlreichen Veranstaltungen und Angebote. Ihr wollt den kompletten Überblick? Schaut hier vorbei.

Über mich

Ich bin Nicole, freie Journalistin, waschechte Niederrheinerin und ganz verliebt in meine Heimat!

Ich möchte euch mit zu meinen Lieblingsplätzen nehmen, Menschen und Unternehmen vorstellen, die den Niederrhein ausmachen, von tollen Events berichten, euch interessante Insider-Tipps in Sachen Shopping, Restaurants & Co. geben und noch vieles mehr – ihr dürft gespannt sein!

Ich freue mich, wenn ihr mich auf meiner Reise durch den Niederrhein begleitet!

 

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