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Kraft schöpfen im Freiraum

11.09.2018

Niederrhein. Es tut sich viel am Niederrhein, der Niederrhein ist „in“: Das machte der Landrat des Kreises Wesel, Dr. Ansgar Müller, als Schirmherr bei der Eröffnung des 4. Tourismustages am Niederrhein in Schermbeck deutlich. Rund 200 Gäste informierten sich im Landhotel Voshövel über aktuelle Projekte und Initiativen zur Entwicklung des Fremdenverkehrs in der Region.

Der Niederrhein verfüge über viele Anziehungspunkte für Touristen, machte Landrat Dr. Müller deutlich. Natur, Genuss und Kultur: Jeder könne hier nach seiner Fasson selig werden. Mit der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort komme ein weiteres Leuchtturmprojekt hinzu, das Gäste von außerhalb in die Region locken werde. „Der Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für den Niederrhein“, sagte Müller.

Das unterstrich auch Schermbecks Bürgermeister Mike Rexforth. Er setze mit seiner Gemeinde auf den Fremdenverkehr; dazu habe er in der Verwaltung eine Stelle geschaffen, die sich um die Tourismusförderung kümmert. „In diesem Bereich stecken hohe Wertschöpfung und viele Arbeitsplätze“, so Rexforth. Deshalb stehe er in der Diskussion mit den Nachbarstädten, um die Tourismusangebote gemeinsam auszuweiten.

Bei dieser Entwicklung sei der Begriff „Heimat“ ganz wichtig, machte Tourismusberater Oliver Becker (Oldenburg) deutlich. Danach suchen Menschen Sehnsuchtsorte oder   Naturerlebnisse als Quelle zum Kraft schöpfen. Wichtig für Gäste sei die Erlebnisqualität. Becker: „Der Urlaub muss einen Mehrwert bieten.“

Dass die Tourismusmanager am Niederrhein diesen Weg bereits beschreiten, machte Tobias Schmitz deutlich. Er ist verantwortlich für das Projekt „Lieblingsplatz Niederrhein“. Diese mit Mitteln der EU geförderte Initiative vermittelt vor allem im Internet die „Heimatgefühle“ der Niederrheiner; sie zeigen ihre Lieblingsplätze, erzählen ihre Geschichten aus der Region und geben so Geheimtipps weiter. Von Menschen für Menschen. Gemeinsam mit der Agentur IFT aus Köln arbeitet man derzeit an „Heimatwerkstätten“. „Wir entwickeln Ideen“, sagt Jan Kobernuss (IFT): „Etwa einen Stadtplan mit Geheimtipps, geführte Wanderungen oder einen Spargelmarathon.“

Alle diese Aktionen und Initiativen schlagen sich auch in positiven Zahlen nieder, machte die Geschäftsführerin von Niederrhein Tourismus, Martina Baumgärtner, im Gespräch mit   Moderator Ludger Kacmierczak (WDR) deutlich: „2017 war ein tolles Jahr, die Zahl der Übernachtungen ist um 4,2 Prozent auf 2,1 Millionen gestiegen.“ Dabei profitiere der Niederrhein vom neuen Trendsport Wandern. Auch viele junge Menschen nutzten vor allem die Premiumwanderwege der Region, um den Kopf frei zu bekommen.

Baumgärtner nutzte die Gelegenheit, den Stand zum laufenden „Markenprozess“ vorzustellen. Mit dem Zukunftsbüro Wien arbeite man daran, die DNA des Niederrheins herauszufinden. So habe man in Arbeitsgruppen Werte ermittelt, die man künftig herausstellen will. So sieht sich der Niederrheiner unter anderem als zupackend, verlässlich, unkompliziert und offen. Er ist natürlich und betont das Gesellige. All dies soll in einem Markenkern zusammengefasst werden. „Dieser Markenkern nennt sich Freiraum“, sagt Baumgärtner: „Unsere Region liegt mitten in einem Ballungsraum. Da sehnt man sich nach Freiraum, will den Horizont erweitern.“ Diesen Freiraum gelte es jetzt mit Leben, mit Angeboten zu füllen. Ein regionales Logo wird entwickelt, das die genannten Attribute widerspiegeln soll. Danach soll die Marke Niederrhein vorgestellt und intensiv beworben werden. Wie sie funktioniert, wird man dann vielleicht schon beim nächsten Niederrheinischen Tourismustag wissen. Der soll 2019 im Kreis Heinsberg stattfinden.

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