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Auf den Spuren der Hanse

03.06.2019

Niederländische Gäste lernen niederrheinische Hansestädte kennen

Emmerich am Rhein, Grieth, Kalkar, Wesel, Neuss: Diese fünf Städte am Niederrhein haben eine gemeinsame Vergangenheit. Sie sind allesamt Städte, die dem Hansebund angehörten oder hansische Rechte genossen. Der Hansebund war über 400 Jahre eine Handelsmacht und bestimmte Wirtschaft und Politik entscheidend mit. 192 Orte gehörten der Hanse an.

Die reiche mittelalterliche Geschichte der Hansestädte soll in der deutsch-niederländischen Grenzregion wiederaufleben. Das ist das Ziel eines grenzüberschreitenden Interreg-Projektes, das unter anderem mit Mitteln der EU und der NRW-Landesregierung gefördert wird. Damit sollen die Ursprünge der Hanse wieder sichtbarer und in den alten Hansestädten erlebbarer gemacht werden für die Bewohner und Besucher.

Jetzt besuchte eine Delegation aus den niederländischen Hansestädten ihre niederrheinischen Partner. Bei Stadtführungen lernten die Gäste die Hansehistorie am Niederrhein kennen und besuchten das Hanselädchen in Grieth. So erhielten sie auch einen Eindruck davon, wie viel Hanse heute noch in den Orten steckt. Im September wird es einen Gegenbesuch geben; dann lernen Vertreter der niederrheinischen Tourismusorganisationen die niederländischen Hansestädte kennen.

Insgesamt arbeiten 14 deutsche und niederländische Hansestädte bei dem Projekt zusammen.

In den Niederlanden waren etwa Kampen, Deventer oder Zutphen Teil der Hanse. Beiderseits der Grenze werden nun in dem über drei Jahre laufenden Projekt Ideen entwickelt, wie man gemeinsam für das Erlebnis Hansestädte werben und Besucher locken kann, sagt Nina Jörgens, Prokuristin bei der Niederrhein-Tourismus GmbH. So soll im Rahmen des Projekts eine internationale Hanse-Fahrradroute entwickelt werden, die die niederländischen Hansestädte mit den deutschen entlang des Rheins verbinden soll. Auch eine entsprechende Reisemobilroute ist angedacht. An Informationspunkten entlang der Strecke wird man via Smart Phone zurück in die Zeit der Hanse reisen können. Über historische Erzählungen soll der Alltag zur Hansezeit wieder lebendig werden.

Was sonst noch alles unter dem Oberbegriff Hansestädte am Niederrhein entstehen wird, liegt auch an Unternehmen, die sich am Projekt beteiligen können. Sie sollen die Gelegenheit erhalten, neue Produkte oder Arrangements rund um das Thema Hanse zu entwickeln. „Wir wollen mit dem Hanse-Projekt einen weiteren Anreiz für Besucher schaffen, den Niederrhein kennenzulernen“, sagt Nina Jörgens.

Interreg-Programm Deutschland-Niederlande

Das Projekt „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Hansestädte – damals und heute“ wird im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Niederlande durchgeführt und von der Europäischen Union, dem MWIDE NRW sowie den Provinzen Gelderland und Overijssel mitfinanziert.

Das Projekt wird durch ein Netzwerk aus regionalen (Tourismus-)Organisationen, den lokalen Tourismusbüros, den Gemeinden und einem Cluster von (Tourismus-)Unternehmen entlang der Strecke unterstützt. NBTC Holland Marketing, Erfgoed Gelderland und die Radboud University beteiligen sich ebenfalls an dem Projekt.

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