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Radeln nach Zahlen bei der Wegberger Wassermühlentour

Heinsberg
Bei dieser Rundtour von ca. 30 km bekommen Sie einen Eindruck von der Vielfalt der Wahrzeichen Wegbergs, der nördlichsten Stadt des Heinsberger Landes: den Wassermühlen.

Die beschauliche Schwalm im Wegberger Stadtgebiet hat eine Länge von ca. 33 km mit einem Gefälle von ca. 60 m. Am Flüsschen standen ursprünglich 25 Mühlen. Hinzu kamen weitere 15 an den Nebenbächen – ein wahrer Mühlenreichtum. Heute gibt es noch sieben an der Schwalm und vier an deren Nebenbächen. Einige davon sind Anlaufpunkte dieser Route.

Nach Ihrem Start im Stadtzentrum von Wegberg erreichen Sie im Ortsteil Bissen in der Straße „Zur Lohmühle“ die gleichnamige ehemalige Mühle. Sie wurde um 1800 erbaut und hatte – wie so viele Mühlen an der Schwalm -ein unterschlächtiges Wasserrad, d.h. das auf gestaute Wasser wurde durch eine sogenannte „Arche“ von unten an das Mühlrad geleitet. Heute ist die ehemalige Mühle ein Wohnhaus. Der Weiher, das Wasserrad und die Stauwehr sind leider nicht mehr vorhanden.

Weiter geht es nach Watern. Dort gab es zwei Mühlen, die heute als Wohnhäuser genutzt werden. Die Bischofsmühle wurde 1572 erstmals erwähnt. Sie hatte ein sog. oberschlächtiges Wasserrad. Diese konnten nur bei größerem Staugefälle betrieben werden. Das Wasser wurde von oben auf das Rad geleitet. Die idyllischgelegene Bockenmühle hat ihren Namen von ihrem Besitzer Christian Bocken, der die Mühle 1826 übernahm. Sie war eine Öl- und Mahlmühle und je ein großer und ein kleiner Weiher sind hier vorgelagert. Das unterschlächtige Wasserrad ist noch gut erhalten. Genießen Sie den Blick auf das mit Seerosen bedeckte Wasser!

Nun sehen Sie bald das imposante Tüschenbroicher Schloss und die baumbewachsene Motte umrahmt vom Schlossweiher. Auch finden Sie hier die Tüschenbroicher Ölmühle, die es vermutlich seit 1172 gibt. Das unterschlächtige Wasserrad und der Kollergang sind noch vorhanden. Sie hatte immer wenig Wasser, sodass der Betrieb täglich nur wenige Stunden möglich war. Die Tüschenbroicher Mühle wurde erstmals 1624 erwähnt. Sie hat heute das einzige oberschlächtige Wasserrad an der Schwalm, dem ein großer Weiher vorgelagert ist. In der Mitte des Weihers kann man die baumbewachsene „Motte“ sehen, ein im Mittelalter erbauter Erdhügel, der Verteidigungszwecken diente. Beide Mühlen besaßen einst den Mahlzwang für das Gebiet. Sie müssen spätestens im 14./15. Jahrhundert wirtschaftliches Zubehör des Schlosses gewesen sein. 1698 ließ der Mühlenherr unter Androhung einer Strafe in der Wegberger Kirche darauf hinweisen, dass man in den Tüschenbroicher Mühlen mahlen lassen müsse. Heute ist die Mühle, umgebaut als Restaurant mit Außenterrasse, ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Vielleicht haben Sie Lust auf eine Kahnfahrt oder auf eine Partie Minigolf.

An der weißen Ulrichskapelle vorbei treffen Sie im Ort Geneiken auf den Quellbereich der Schwalm. Durch weite Feldlandschaft gelangen Sie zum Bachlauf des Beeckbaches und zur Ophover Mühle. Die 1627 erstmals erwähnte Mühle ist die einzige noch am Beeckbach vorhandene Mahlmühle mit unterschlächtigem Wasserrad und vorgelagertem Weiher. Wegen des Wassermangels konnte sie nur 3 Stunden täglich ihre Dienste tun. Auch die Ophover Mühle wurde zum Restaurant umgebaut.

Auch die Holtmühle mit ihrem großen vorgelagerten Weiher lädt zu einer Rast ein. Sie wurde 1397 erstmals erwähnt und hat ein unterschlägiges Wasserrad, das noch gut erhalten ist. Heute dient sie als Café-Restaurant, von welchem man schöne Sicht auf den Weiher hat. Vielleicht haben Sie auch Lust auf eine Kahnfahrt? Einen weiteren Weiher gibt es noch an der Buschmühle, die heute als Wohnhaus genutzt wird.

Ein Abstecher zur Schrofmühle lohnt auf jeden Fall. Diese fand ihre erste Erwähnung im Jahre 1558 und ist eine Mahlmühle mit zwei Mahlgängen, unterschlächtigem Wasserrad und vorgelagertem Weiher. Die Museumsmühle ist noch voll funktionstüchtig und ihr Besitzer, Herr Schmitz, ist nach Voranmeldung sicher gerne bereit, Sie durch die Mühle zu führen (Tel.: +49 2431 2642, www.schrofmuehle.de).

Mit der idyllisch im Wald gelegenen Molzmühle endet die Tour so langsam. Sie ist eine denkmalgeschützte Mühle und heute ein Hotel-Restaurant mit Biergarten und Terrasse. In ihr befindet sich der älteste Kollergang des Rheingebietes. Das imposante hölzerne Gebilde steht mitten im Restaurant. Die Mühle wurde 1627 erstmalig erwähnt, war eine Öl- und Mahlmühle mit unterschlächtigem Wasserrad, einer Presse und einem vorgelagerten Weiher.

Am Ausgangspunkt der Route direkt an der Schwalm liegt noch die Ramachers Mühle, eine ehemalige Wassermühle, deren heute als Café und als touristischer Informationspunkt der Stadt Wegberg dienen.

(Diese Radwanderung wurde mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Tourismus im Rahmen des Stadtmarketingprojektes Wegberg, mit besonderem Engagement von Mitgliedern des VVV Wegberg, erstellt.)

Strecke: 28,6 km

Dauer: 1:55 h

Start/Ziel: Parkplatz an der Venloer Straße (zwischen Burgstraße und Grüner Winkel), 41844 Wegberg

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52525 Heinsberg
02452/13-1417
02452/13-1419
www.heinsberger-land.de

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