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Besondere Wandertouren – Teil 4: Der Hasenpfad in Rheinberg-Eversael

02.04.2021

Pünktlich zu Ostern möchte ich euch nicht nur einen besonders schönen, sondern auch einen besonders passenden Wanderweg empfehlen – den Hasenpfad in Rheinberg-Eversael. Der 3,7 Kilometer lange Rundweg ist perfekt für die ganze Familie geeignet, denn er ist nicht nur abwechslungsreich, sondern es macht auch Spaß, die insgesamt neun liebevoll gestalteten Tafeln am Wegesrand zu entdecken. Unterhaltsam verraten sie mehr über das Leben von Meister Lampe und so ist der Hasenpfad auch ein kleiner Lehrpfad.

 

Heute sind wir pünktlich zum Sonnenaufgang für euch unterwegs, um die perfekten Bilder von dieser besonderen Wandertour für euch einzufangen. Ausgangspunkt ist der kleine Parkplatz Drießen gegenüber von Hausnummer 11. Hier weist euch das erste Hasenschild den Weg, begrüßt die neuen Besucher und gibt einen kleinen Überblick, was meinen Fotografen Malte und mich jetzt erwartet: „Unterwegs lernt ihr etwas über mein Leben, mein Verhalten und von meinen Freunden kennen. Wer wachsam und nicht zu laut ist, kann uns vielleicht auch sehen. Von Drießen geht es am Rheindamm entlang, am Polder Hasenfeld vorbei, durch das Hasenfeld hindurch und ein kleines Stück an der Straße zurück.“ Hört sich doch spannend an und auch die Kleinen dürften hier auf ihre Kosten kommen. Das Schild verrät aber noch etwas: Ab hier sind es genau 3,7 Kilometer und zu sehen ist ein grober Wegverlauf zur besseren Orientierung.

Der Rheindeich

Los geht es durch rot-weiße Absperrpfähle, vorbei an einer Pferdekoppel, direkt auf den Rheindeich zu. Gleichzeitig steuern direkt auf das zweite Hinweisschild von Meister Lampe zu und erfahren nicht nur, in welche Richtung es weiter geht, nämlich links, sondern auch wieder mehr über den Hauptakteur dieses Rundweges. Kennt ihr eigentlich den Unterschied zwischen einem Feldhasen und einem Wildkaninchen? Das wird hier geklärt und auch mir war tatsächlich einiges neu. Übrigens: Wenn ihr ganz genau hinhört, kann man hier das sanfte Plätschern des Rheins, aber auch die Schiffe hören. Noch ein kleiner Tipp: Lauft mal kurz den „Berg“ hoch und genießt oben die Sicht auf den Rhein. Eine Bank lädt dazu ein, das ganze Schauspiel auf sich wirken zu lassen. Das haben wir auch gemacht und es lohnt sich auf jeden Fall, dafür den Hasenpfad kurz zu verlassen.

Kennt ihr den Zwergsäger?

Als wir dem Pfad weiter folgen, erreichen wir nicht nur einen kleinen See zu unserer Linken, sondern auch das nächste Hasen-Schild. Dieses Mal ist es aber deutlich größer und bestückt mit vielen Bildern von den gefiederten Freunden vom Hasen. Gezeigt werden alle Vogelarten, aufgeteilt in Brutvögel, Wintergäste und Durchzügler, die es hier am See zu entdecken gibt. Darunter ist auch der Zwergsäger. Er ist einer der auffälligsten und schönsten Wintergäste, denn eigentlich ist er im hohen Skandinavien und Russland beheimatet. Mit seinem besonderen schwarz-weißen Gefieder und dem dunklen Schnabel hebt er sich deutlich von den anderen „Enten“ ab. Ich habe leider keinen entdeckt, aber vielleicht habt ihr ja Glück. Aber das ist noch nicht alles, was die Tafel verrät. Hier erfahren wir auch mehr über den Deich. Hättet ihr gewusst, dass es hier am Niederrhein die höchsten Deiche gibt?

Querfeldein

Der Deich bleibt uns noch ein paar Meter weiter erhalten, bis wir die nächsten Absperrpfähle erreichen. Hier halten wir uns links in Richtung Gelände der „Zelt und Wassersportfreunde“, finden aber vorher noch Schild Nummer 4. Wenn ihr wissen wollt, was beim Hasen auf dem Speiseplan steht, dann solltet ihr dieses genauer studieren. Feldhasen mögen als Vegetarier besonders Wild- und Heilkräuter, aber auch über Gräser, Getreide und Rüben freut er sich.

Schon ein paar Schritte weiter finden wir das nächste Schild, das uns auch den Weg durch die nächsten rot-weißen Absperrungen weist. Welche Informationen sich hier hinter verbergen, dürft ihr selber entdecken, alles will ich euch ja nicht verraten. Ab hier wird die Landschaft wieder abwechslungsreich – während man links in ein Waldstück hineinschauen kann, kann man rechts den weiten Blick in die Felder genießen. Wir folgen einfach den Weg weiter und vor einem kleinen, schmalen Feldweg finden wir Schild Nummer 6. Von hier aus biegen wir quasi links in diesen Weg am Zaun entlang. Achtung: Der ein oder andere Ast könnte hier im Weg sein.

Noch 1,2 Kilometer

Unser Weg führt uns auch immer näher an ein Gewächshaus von der Firma Dümmen Orange. Übrigens ist diese das weltgrößte Züchtungs- und Vermehrungsunternehmen für Schnittblumen, Blumenzwiebeln, tropische Pflanzen, Topf- und Beetpflanzen sowie Stauden. Und ein Standort ist eben in Rheinberg. Während wir uns weiter unseren Weg bahnen, der auch mal etwas schmäler wird, treffen wir auf das nächste Hasenschild – Nr. 7. Achtung Spoiler: Bei diesem dreht sich alles um die Hasenkinder und wir erfahren u.a., dass eine Häsin zwei bis fünf Mal jährlich Nachwuchs bekommt und dass sich die Hasenbabys schon nach zehn Tagen selbst auf die Suche nach Nahrung machen. Habt ihr das gewusst? Ich auf jeden Fall nicht oder ich habe wohl früher in der Schule im Biologie-Unterricht nicht so gut aufgepasst. Ab hier sind es übrigens nur noch 1,2 Kilometer, bis wir den Ausgangspunkt erreichen, und wir müssen hier am Schild auch einmal links abbiegen.

Der grüne Tunnel

Gegen Ende der Route führt der schmale Weg in ein kleines Laubwäldchen. Man hat fast das Gefühl einen grünen Tunnel zu passieren. Das Gewächshaus liegt jetzt direkt neben uns und ein paar Meter weiter erreichen wir das achte Hasenschild. Der Weg ist jetzt immer verworrener und das ein oder andere Mal läuft man ein wenig Slalom um die Bäume. Auf der linken Seite sehen wir durch den Zaun die Drießener Mühle und ein paar Fachwerkhäuser und dann hören wir auch schon die Straße, die das Ende der Route ankündigt. Auf einem letzten Schild – Nr. 9 – erfahren wir mehr über die Sinne des Hasen, die wir jetzt auch brauchen, um die Straße zu überqueren. Auf dem Gehweg geht es jetzt direkt nach links am Feld entlang wieder in Richtung Parkplatz. Von hier aus hat man übrigens nochmal eine schöne Sicht auf die Mühle.

Mir hat der Hasenpfad mehr als gut gefallen und ich werde diesen bestimmt nochmal erwandern, aber dann mit vielleicht mit einer guten Freundin und deren kleinen Tochter. Ihr wird der definitiv auch gefallen!

Gut zu wissen

Den wirklich sehr gut ausgeschilderten Hasenpfad gibt es übrigens seit dem Sommer schon neun Jahre. In knapp einer Stunde hat man den Rundweg erwandert und er eignet sich, wie schon erwähnt, auch daher perfekt für die ganze Familie. Auch für Schulklassen ist der Weg ein schöner Anlaufpunkt.

Ihr wollt mehr über Rheinberg erfahren? Hier geht es weiter.

 

 

Über mich

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